Im vierten Anlauf gelingt der Triumph
Ein Ehepaar aus Flöha hat die Orientierungsfahrt des Motorsportclubs Flöha gewonnen. Es war nicht der erste Versuch der beiden Enthusiasten.
Erdmannsdorf. Tanja und Uwe Adler hatten bei der 17. Orientierungsfahrt des Motorsportclubs (MC) Flöha den besten Durchblick. Als einzige der insgesamt 59 Teilnehmer leistete sich das Flöhaer Ehepaar keinen Fehler und entschied dadurch die Gesamtwertung für sich. Damit schafften die Adlers bei ihrer vierten Teilnahme erstmals den Sprung auf das Podest. "In den vergangenen Jahren schrammten wir immer nur ganz knapp an den Medaillenplätzen vorbei", sagte Uwe Adler. Er sei sicherlich mit einer Portion Ehrgeiz an den Start gegangen, aber der Spaß an der Sache habe im Vordergrund gestanden.
Jeweils einmal im Jahr macht der 33-Jährige seinen Subaru Impreza für die Orientierungsfahrt des MC Flöha flott. Das Fahrzeug wurde vor zwölf Jahren gebaut und ist serienmäßig ausgestattet. "Dieser Auftritt bei der Veranstaltung ist für uns Pflicht und stellt zugleich die einzige motorsportliche Aktivität dar", sagte der Tagessieger. Als Zuschauer stehe er aber gern am Straßenrand, wenn zum Beispiel bei der Erzgebirgsrallye die Fahrzeuge über die Straßen donnern.
Rico Näther, Chef des Motorsportclubs und zugleich Cheforganisator der Orientierungsfahrt, hatte einen arbeitsreichen Sonntag zu bewältigen, schließlich gingen neben den 59 Orientierungsfahrern auch noch 49 Old- und Youngtimerbesatzungen auf die Strecke. Dass vom gastgebenden Club kein Team dabei war, hatte einen einfachen Grund. "Unser gesamtes Vorbereitungsteam umfasste 16 Personen. Damit waren wir fast alle eingebunden", sagte Näther. Am Wettkampftag waren die Gastgeber bereits 7 Uhr am Start/Ziel-Bereich auf dem Gelände des Freibades Erdmannsdorf damit beschäftigt, die Veranstaltung vorzubereiten. "Als wir gegen 18 Uhr mit dem Einpacken fast fertig waren, rollte der allerletzte Teilnehmer ins Ziel", sagte Näther. Es handelte sich dabei um einen Fahrer, der aus Hohenstein-Ernstthal mit einem Trabant 500 angereist war und das erste Mal an der Ori teilnahm. "Dass er so spät wieder am Ausgangspunkt ankam, hatte in erster Linie technische und nicht handwerkliche Ursachen", berichtete der MC-Chef. Dem Trabantfahrer war auf der Strecke schlicht und ergreifend das Benzin ausgegangen. Dies sei aber, so versicherte Näther, der einzige Zwischenfall gewesen.
Die Strecke führte durch Teile von Mittelsachsen, so passierten die Teilnehmer unter anderem Flöha, Frankenberg, Ottendorf, Striegistal und Oederan. Auch eine Durchfahrt durch die Holzbrücke Hohenfichte war Teil der Route. "Einige Passagen waren mir ja bekannt, aber dann ging es auch über kleine Straßen, die ich bisher noch nie gesehen habe", sagte Uwe Adler.